Nägel und Perlen, Whisky und Zitronenrolle oder Das wunderbare Menzen-Universum

PR-Artikel für „achteins“, Ausgabe Nov. 2008:

Den Bau- und Heimwerkermarkt Menzen kennt jedermann in Saarn – und jede Frau, jedes Kind wohl auch. Nicht nur, weil Frauen inzwischen Bohrmaschinen schwingen, Väter basteln und Kinder … nein, Kinder trinken keinen Whisky. Und die Journalistin ist auch nicht betrunken! Höchstens etwas verwirrt vom unglaublichen Angebot an diesem Ort, dessen besondere Atmosphäre man sofort spürt, aber erst versteht, wenn man die Menzens kennen lernt.

Vor 28 Jahren wurde das Geschäft von Karl-Heinz Menzen gegründet. Ja, „dä Menzen“, der immer so schön gesungen hat und nun leider nicht mehr lebt. Seine Frau Heidi hat, wie sie sagt, „alles“ von ihm gelernt. Seine Kinder sind gleich nach der Lehre, Andrea als Werbegestalterin, Thomas als Schreiner, mit eingestiegen. Vor 8 Jahren haben sie dann den Laden vom Vater übernommen und weiterentwickelt.

Thomas Menzens Liebe gilt – neben hochwertigem Werkzeug – noch anderem „harten Stoff“: Whisky. Eine falsche Assoziation in diesem Fall, denn eigentlich sind es weiche, edle, samtige, rauchige Geschmacksnoten, die man hier findet, seltene Einzelfassabfüllungen, Raritäten, nummerierte Flaschen … Bei den Whisky-Tastings, die er vier bis fünf Mal im Jahr veranstaltet, kommen jedes Mal mehr Liebhaber des besonderen „Geistes“ in den Gewölbekeller unter dem Baumarkt.

Auch im Nebenraum geht es um Genuss. Hier kann man Liköre, Grappas, raffinierte Essige und seltene Öle wie das köstliche Arganöl probieren. Nie gehört? Kein Wunder. Nur in einigen Gegenden Marokkos findet man diesen Baum, der von den Berbern „Baum der Schönheit“ genannt und von Hand abgeerntet wird. Die kundige Mitarbeiterin Frau Biyikli zeigt ausgefallene Senfsorten, eingelegte Früchte, traditionell hergestellte Bonbons , Marmeladen. Aber ist das noch Marmelade? Himbeer-Chili- oder Erdbeer-Rose-Fruchtaufstrich, Orangenmarmelade mit Pfirsichlikör, Johannisbeere in Honig! Das Wasser läuft einem im Munde zusammen! Und wie wär’s mit … Alles, alles kann man probieren, in Flaschen oder Fläschchen abfüllen lassen, um es sich selbst oder anderen zu schenken.

Oben im Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf findet man die selbe gute Qualität und Auswahl wie immer. Neu sind der Kassenbereich, großzügiger und moderner jetzt, und die 300 Jahre alten Olivenbäume in riesigen Containern vor dem Haus. „Nein, das ist schon unsere zweite Lieferung“, korrigiert Frau Biyikli, „aus Spanien. Von den vorigen aus der Türkei haben wir schon 30 verkauft, und alle sind sehr gut angegangen! Nur bei Temperaturen unter –15 º C muss man die Bäume etwas einpacken.“

Der Bastelladen ist Andrea Menzens Werk. Nicht allein Menge, sondern vor allem Qualität und verlässliche Vielfalt zeichnen den Warenbestand aus. Wer ein ganz bestimmtes Material oder eine Lösung für ein Problem sucht, findet hier immer Rat und Hilfe. Auch zu den Kursen kommen Kinder und Erwachsene immer wieder gern. „Nach wie vor wird viel gebastelt,“ sagt Andrea Menzen. „Dabei gibt es Evergreens und wechselnde Moden, auf die wir auch reagieren.“ Zu den Messen fährt sie mit ihrer Mutter. „Das machen wir jetzt schon 26 Jahre zusammen, mit großem Spaß – wir sind sehr entschlussfreudig!“

Der neueste Teil des kleinen Menzen-Imperiums ist das Café. Hier gibt es von Mutter Menzen selbst gebackenen Kuchen, auch zum Bestellen für besondere Anlässe. „Die Leute stecken den Kopf rein und fragen: Gibt es heute Zitronenrolle?“ lacht sie. Auch Suppen und Salate, natürlich alles selbst gemacht, sorgen für ein volles Lokal. „Bei uns sitzt niemand lange allein, man kommt sehr leicht ins Gespräch. Und weil wir immer gerade raus sind, wird auch immer viel gelacht.“ Trotz der vielen Arbeit. „Ich bin jeden Tag hier, und zu Hause warten noch Haus und Garten mit 9 wilden Kamerunschafen.“ Sie erzählt: „Für meine Kinder war der Vater ein Held, ein Macher und Vorbild, auch geschäftlich. Natürlich vermisse ich ihn sehr – aber meistens habe ich keine Zeit dafür.“ Und lacht schon wieder.

 

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Vorsicht Sehnsuchtgefahr!

PR-Artikel für „achteins“, Ausgabe Nov. 2008:

„Lieben und Leben“, ein neuer Laden im alten Haus Nummer 9, liegt heute ziemlich am Ende der Düsseldorfer Straße. Früher war hier, die Hausnummern verraten es, der Anfang derselben: das Zentrum des Dorfes. In den alten Häusern meint man förmlich das Lieben und Leiden, die Tatkraft und den Schönheitssinn sämtlicher Menschen zu spüren, die hier schon gelebt haben. Eine flirrende Empfindung.

Ähnlich vielschichtig und lustvoll ist der Eindruck beim Betreten von „Lieben & Leben“. Da ist die alte Fachwerkkonstruktion, im Innern zu einem hohen hellen Raum geöffnet. Oder das matte Weiß der gekälkten, sanft angestrahlten Balken hinter den Lichtblitzen eines üppigen Kronleuchters. Ein Hauch von Kaffeeduft erinnert an die jüngste Vergangenheit des Lokals als Café-Bar, ebenso wie die Einrichtung, die teilweise erhalten wurde. Man respektiert das Vergangene, nimmt sich seinen Teil und definiert es neu.

Mode, Wohnaccessoires, Körperpflegeprodukte – auch die Dinge, die es zu kaufen gibt, lösen eine ähnliche Empfindung aus. Man spürt es hier mit allen Sinnen, dieses tiefe alte menschliche Bedürfnis, „leben“ und „lieben“ zu verbinden und in die alltäglichen Dinge einfließen zu lassen. In Stoffe, die sich wunderbar anfühlen, in herrlich duftende Cremes, in sinnvolle Kleinigkeiten, Zierrat und Schmuck.

Nicht alle Dinge hier sind teuer – in jedem Fall jedoch reich! Wie viel Wissen um die Geheimnisse ätherischer Öle steckt beispielsweise in den kleinen, mit Lavasteinen gefüllten Blechdosen zum Beduften bestimmter Räume; oder in einem Bügelwasser aus Frankreich, dessen Hauch von Geruch eine ganze, versunkene Welt wieder hervorzaubert! Wie viel tradierte handwerkliche Geschicklichkeit, aber auch Kunst- und Weltverstand steckt in den dünnen, handbemalten Porzellantassen aus Frankreich; oder in einem schlichten Mantel, der mit einem so zarten Fell gefüttert ist, dass man sich zurückhalten muss, nicht immer wieder die Finger hinein zu stecken.

Die Macherinnen von „Leben & Lieben“ verkaufen Dinge des Lebens, die sie selber lieben und folgen damit einfach einem Bedürfnis. Doch wissen sie offenbar, dass es Dinge (und Orte!) gibt, in denen mehr „gespeichert“ ist als in anderen. Geschichte könnte man sagen oder auch: Aura. Etwas jedenfalls, das Dinge sinnlich macht und schön.

 

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Die Sonne und wir. Seit 35 Jahren.

Werbeprospekt zum 35. Betriebsjubiläum von Malermeister Hendricks in Mülheim

S.1:

Die Sonne bringt es an den Tag.

Ihre Wände strahlen und Ihr Zuhause wird wieder frisch.

Wir streichen nicht einfach nur an. Wir wissen, wie man eine Wand fachmännisch behandelt. Damit sie lange wie neu aussieht.

Als Experten erledigen wir alle Arbeiten schnell, sauber, zuverlässig und nicht teuer. Schlecht gemacht ist immer teurer.

Die Sonne und wir. Seit 35 Jahren.

S.2:

Ein schöneres Zuhause? Wir machen das.

Wir erfüllen (fast) alle Ihre Wünsche.

  • Wir sorgen für Tapetenwechsel.
  • Wir renovieren auch komplett.
  • Wir geben Ihrer Fassade ein neues Gesicht.
  • Wir dämmen Ihre Wände.

Natürlich mit kostenloser Beratung und Preisgarantie.

(Kontakt)

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Einladung zu „Wein und Schokolade“

Zu einem besonderen Event lud die Firma Optik Zenke in Hünxe:

Auch in der Liebe ist es am reizvollsten, wenn zwei gegensätzliche
und doch zusammenklingende Charaktere aufeinandertreffen.

Sehr geehrte/r Frau/Herr (…)!

Wein und Schokolade, ein bis vor kurzem in Deutschland  „unmögliches“ Paar, gilt heute als eine der aufregendsten kulinarischen Kombinationen. Edler Wein und exquisite Schokolade, das kann eine „liaison dangereuse“ für die Sinne sein, eine geschmackliche Seelenverwandt­schaft, eine Verabredung zu raffiniert-reifem Genuss… in jedem Fall aber ein erquickliches, befriedigendes oder anregendes Erlebnis.

Zu einem solchen Erfahrung möchten wir Sie einladen!  Gemeinsam mit Jacques Weindepot veranstalten wir am

  • Donnerstag, den 8. Oktober 2009, einen „Wein und Schokolade“–Abend! Beginn 19.00 Uhr

Außer viel Wissenswertem über diese beiden „Göttergeschenke“ bieten wir Ihnen natürlich auch die Möglichkeit zur sinnlichen Erkundung. Freuen Sie sich auf folgende Köstlichkeiten:

  • Sardisches Hirschragout mit Schokoladensauce, dazu einen argentinischen Cabernet Sauvignon, Jahrgang 2008, von der Finca Beltran in Mendoza und einen spanischen Cencibel (Temprañillo), Jahrgang 2003, von den Bodegas Espinosa in Valdepeñas
  • Schokoladenvariationen mit Schokoladen-Cassis-Mus, Edelschokoladenauswahl und Waldbeerensüppchen, dazu einen edelsüßen  „Papillon Royal“, Jahrgang 2006, aus Jurancon in den französischen Pyrenäen

Eine genussvolle Zeit bis dahin wünscht Ihnen

Ihr

Arnd Zenke

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Einladung zur Ladies Night 2008

Die Werbegemeinschaft Mülheim-Speldorf wird von starken Geschäftsfrauen geleitet. 2008 installierten sie die „Ladies Night“, die seitdem an verschiedenen Locations stattfindet:

Ladies Night am 31. Mai 2008 ab 20.00 Uhr im Speldorfer Depot

Einen Abend lang schlendern, schauen, schlürfen, schmücken, schmecken, schnuppern, schnacken, schlecken …

Mal nichts als  Reisen und Rosen, Models und Mode, Blumen und Brillen, Tänze und Töne, Düfte und Damen, Schuhe und Schönheit, Schampus und Schokolade …

Lassen Sie sich verwöhnen, überraschen, inspirieren!

Die Anzahl der Teilnehmerinnen ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis 29. Mai 2008 bei Tel. 0208 – 123 12 45 oder (email@adresse.de)

Eintritt 7 €, Gewinn geht als Spende an die Mülheimer Tafel

Teilnehmende Geschäfte (…)

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Kundenbrief Geschäftsübergabe

Der Inhaber der Friseurschule Laser  in Essen legte großen Wert auf eine persönliche Atmosphäre in seinem Salon. Der Abschiedsbrief sollte dem entsprechend formuliert sein.

Sehr verehrte Kundinnen und Kunden!

Warum geht der Mensch zum Friseur? Er sehnt sich nach Veränderung, nach Erneuerung! („Sie“ ja sowieso …)

Es ist wahr: alles verändert sich, unaufhaltsam. Aber wir können diesen Prozess gestalten, können Einfluss darauf nehmen, wie etwas wird.

Heute darf ich Ihnen eine große Veränderung in meinem Leben ankündigen – und eine kleine in Ihrem: Zum 1. Juli 2009 werde ich aus Altersgründen meinen Salon und meine Schule an Frau Martina Ernst abgeben.

Über meine Nachfolgerin bin ich sehr glücklich. Sie wird mein Lebenswerk weiterführen und doch mit viel Elan und guten Ideen etwas Neues daraus machen: ihr Lebenswerk.

Ich freue mich auf die nun vor mir liegende freie Zeit. Vielleicht gelingt es mir, noch ein paar Träume zu realisieren. Freuen Sie sich auf Ihren nächsten Besuch in meinem, pardon, dem Salon von Frau Ernst. Sie werden gewiss wie immer zufrieden sein – nicht nur mit der Erneuerung Ihrer Frisur. Ein Anlass zu feiern ist das natürlich auch. Einladung folgt! Angemerkt sei noch zweierlei:

  • Sämtliche Adressdaten, Telefon-Nummern etc. bleiben erhalten.
  • Trotz einiger Renovierungsmaßnahmen wird der Betrieb weitergehen.

Mit herzlichem Dank für Ihre Treue verabschiedet sich Ihr

(Unterschrift)

 

 

 

 

 

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Einladung zu einem Geburtstag im Frühling

Die Vögel lärmen herz­erweichend.
Die Luft ist anders, auch das Licht.
Spürbar länger die Tage.
Am frühen Abend gehen Leute spazieren.
Straßenbäume mit dicken Blüten bepackt,
die noch kaum zu rosa Konfettiregen,
doch bald schon (noch nicht)
zu rotem Matsch geworden sind …
Frühling!
Und wieder ein Jahr älter.
Lebenszeitlich zwar längst nicht mehr
im Frühling, aber das
kann ja nur ein Grund mehr sein für –
ein Frühlingsfest!
Ich will also ein kleines
Frühlingsfest feiern,
nehme dafür meinen Geburtstag zum Anlass
und lade Dich, liebe    ______
zu einem Weiberabend im schönsten Frühling ein!
Wann? Am Vorabend der Walpurgis­nacht,
damit auch die Hexen unter meinen Freundinnen Zeit haben zu kommen,
also am 29. April 2005, abends, bei mir, nicht im Häuschen im Wald,
sondern in unserer Werkstatt im 1. Stock,
rechte Klingel.
Und ich möchte Dich bitten, statt eines Geschenks
ein bisschen Frühling für alle mitzubringen:
ein Gedicht oder Gericht, vielleicht
einen grünen oder bunten (Wort-)Salat, oder auch Kichererbsen,
Scherzknospen, Blütenkleider, Blätterduft…
Ich freue mich!
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PR-Artikel für Jess&Jess

Geschrieben für „achteins“, Magazin der Werbegemeinschaft Mülheim-Saarn, Ausgabe Nov. 2008:

„Die schönsten Brillen, die zufriedensten Kunden und … den weltbesten Kaffee!“ Wenn Birte und Herwart Jess von ihrem neuen Geschäft erzählen, ist ihre Begeisterung ansteckend. „Unsere Kunden sind unsere Gäste.“ Man glaubt es ihnen sofort.

Das Konzept von Jess & Jess, dem neuen Optiker-Fachgeschäft in Saarn, hört sich nicht nur gut an, es hat seinen Erfolg schon 10 Jahre in Oberhausen-Schmachtendorf bewiesen. „Ich bin sicher, dass das klappt,“ strahlt die Mülheimerin Birte Jess. „In Saarn weiß man Engagement zu schätzen.“

„Dass wir in Punkto Technik und Wissen immer auf dem neuesten Stand bleiben, ist selbstverständlich,“ erläutert ihr Mann. „Vor allem bei Gleitsichtbrillen gab es ja in den letzten Jahren einen Quantensprung. Heutzutage sind die Gläser so individuell wie ein Maßanzug.“ Und auch fast so teuer, möchte man hinzu fügen, doch Herwart Jess schüttelt den Kopf: „Wir finden für jeden eine gute Lösung, weil wir sehr genau nach den Bedürfnissen, nach den Lebensgewohnheiten fragen. Je mehr wir darüber wissen, wie ein Kunde arbeitet, wie er seine Freizeit verbringt, umso besser können wir herausfinden, was für Gläser er braucht – oder was er nicht braucht.“

Doch man sieht nicht nur mit einer Brille, man sieht auch aus. “Wir haben natürlich ein paar tolle Marken wie Bogner, Jean Paul Gaultier und andere, auch jüngere und Preis gekrönte, aber das wichtigste ist auch hier wieder die Beratung.“ Herwart Jess strahlt schon wieder. „Da nehmen wir uns Zeit, gern auch außerhalb der normalen Geschäftszeiten, wir sind da sehr flexibel.“

Weinproben, Lesungen, Vernissagen, samstags Brunch oder mal ein Tango-Comedy-Abend … Dass die beiden ihre Arbeit mit Dingen verbinden, die auch ihnen selbst Vergnügen bereiten, ist wohl das Geheimnis ihres Erfolgs. Das und die Qualität ihres Angebots. „Zwei bis drei Mal im Jahr machen wir eine Hausmesse, bei der wir an einem Samstag die gesamte Kollektion einer ausgewählten Firma zeigen und die Brillen mit Messeprozenten verkaufen.“

Und immer – ob morgens um 7 oder abends um 10 – kann man bei Jess & Jess einen „weltbesten Kaffee“ bekommen, oder auch etwas anderes von der kleinen Getränkekarte. Kein Wunder also: Wo man so sorgfältig, ja liebevoll bedient wird, da geht man gerne wieder hin.

Aus Anlass der Geschäftseröffnung am 13. November gibt es übrigens einiges zu gewinnen (bis 31.12.08). Der Hauptpreis ist etwas, das den beiden auch selbst gefällt: ein Wochenende zu zweit in New  York!

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Morgenverstimmung

Der kleine Geschichte ist das Produkt einer Schreibwerkstatt-Übung zum Thema Dialog. Ziel der Übung ist, die Dopplung von Gesprochenem und Beobachtetem zu vermeiden. Dafür sollte man zuerst aufschreiben, was gesagt wird, und in einem zweiten Schritt dann die Zwischentexte.

„Hi!“ sagt Sonja, setzt sich auf den grünen Stuhl und schlägt die nackten Beine unter. Dann blinzelt sie über den spärlich gedeckten Frühstückstisch und runzelt die Stirn in der Überlegung, ob ihr irgendetwas gefällt von dem, was sie dort sieht.

Fred wirft einen kurzen Blick auf die Gänsehaut, die sich an den Oberschenkeln seiner Frau gebildet hat. Er hat einen Bademantel an, dunkelblau grau gestreift, und graue Filzpantoffeln, von denen vorne die schwarze Filzsohle ein bisschen absteht. Seine Mundwinkel zucken kurz, als er betont sachlich

„Morgen!“ sagt. Dann ist er mit den Augen wieder in der Zeitung.

Sonja, noch zu müde für schnelle Reaktionen, hebt daraufhin den Blick.

„Gut geschlafen?“ fragt sie eher beiläufig.

„Geht so.“

Fred sieht weder Sonja noch die Tasse, die er zum Mund führt. Sein Blick bohrt sich in etwas Unsichtbares, nicht weit vor ihm. Wieder das kurze Abwärtszucken der Mundwinkel.

„Hm.“

Sonja scheint einen kurzen Moment ratlos. Dann richtet sie den Oberkörper auf, runzelt erneut die Stirn und schürzt die Lippen. Sie mustert Fred einen Moment, doch der reagiert nicht.

„Bist du sauer auf mich?“

Noch während sie es ausspricht, denkt sie schon, die Frage hätte ich mir auch sparen können. Mit einer leichten Drehung des Oberkörpers wendet sie sich von Fred ab und sucht mit den Augen auf der Anrichte nach der Kaffeekanne.

Keine Reaktion.

Kalt, denkt sie, als sie die Beine von der Stuhlkante und die Füße auf die Fliesen gebracht hat. Um die Kanne zu erreichen, muss sie sich nur halb erheben. In der einen Hand den Kaffee, zieht sie sich mit der andern Hand beim Hinsetzen das XXL-Feinripp-Männerunterhemd unter den Hintern, das sie als Nachthemd trägt. Die Sitzfläche des Stuhls ist aus Holz, auch kalt. Fred raschelt mit der Zeitung und räuspert sich kurz und schnaubend.

Sonja entscheidet sich zu einem provisorischen Gegenangriff:

„Also du verbreitest mal wieder eine Stimmung!“ ihre Stimme noch eher nächtlich und weich. Freds Antwort kommt prompt. Es soll wohl gleichgültig klingen:

„Dafür warst du umso fröhlicher gestern!“ Er ist eindeutig schon länger wach.

„Ach so, na klar.“   Nun, da Sonja weiß, woher der Wind weht, schiebt sie kurz den Unterkiefer vor und setzt mit einem kleinen Knall die Kaffeetasse ab, aus der sie gerade trinken wollte. Fred faltet unordentlich die Zeitung zusammen und fuchtelt damit ein Stück durch die Luft, bevor er sich entschließt, sie wegzulegen und stattdessen ein Brötchen aufzuschlitzen.

„Es ist einfach immer dasselbe!“ spuckt er aus, nicht so sehr aufgebracht, eher verbittert.

Sonja wirft einen Blick zur Decke und atmet hörbar aus. Sie seufzt:

„Ich trinke zu viel.“ Was eher ein Zitat als eine Feststellung ist. Und richtig, Fred antwortet in leicht sarkastischem Tonfall:

„Du trinkst zu viel.“

Womit für ihn alles gesagt scheint. Er schmiert Butter, dann Marmelade auf sein Brötchen, entfaltet seine halb zerknüllte Zeitung wieder und setzt sein Frühstück fort.

Sonja, den Mund halb geöffnet, sieht ihn hantieren. Sie findet in ihrem tölpelhaften Kopf so schnell keine Antwort. Der altbekannte Vorwurf trifft sie jedes Mal wie aus dem Nichts. Unerwartet, immer. Sie fand den Abend schön und stöhnt:

„Oh Mann!“

Langsam breitet sich Wut in ihr aus. Sie steht auf, geht zum Fenster, zieht das Unterhemd eng um den Leib, blickt nach draußen. Gegenüber tritt der dicke, große Bergstein aus dem Haus, Nomen est Omen. Nach ein paar langen federnden Schritten bleibt er stehen, es ist ein Eckhaus, zündet sich eine Zigarette an, legt den Kopf kurz in den Nacken, um auszuatmen, und biegt ab. Sie dreht sich um, starrt Fred an, rollt mit den Augen. Er starrt schlitzäugig zurück und bellt:

„Was!“

Für einen Moment hält sie dem Blick stand. Dann zieht sie die Schultern hoch und schaut kurz zu Boden. Als sie den Kopf wieder hebt, sind ihre Augen kompromissbereit.

„Okay, mag ja sein, dass du Recht hast, aber du …“

Sie presst die Lippen aufeinander. Das Eingeständnis ist nicht vorgespielt. Sie weiß, dass sie bei bestimmten Gelegenheiten gern ein Glas Wein nach dem andern trinkt. Sie glaubt ihm auch, dass sie in trunkenem Zustand keineswegs so genial, präzise und klug ist, wie sie denkt. Und dass all dies für einen nüchternen Geist wie ihn peinvoll anzusehen ist. Und dennoch ist es nur die halbe Wahrheit.

„Aber du …“

„Was ich!“ schnappt er zurück.

Wie kann man nur immer so nüchtern sein!? will sie ihn anschreien. Lass doch mal locker! Das ist die totale Selbstkontrolle! Wovor hast du Angst?!

Aber sie tut es nicht. Es würde nichts nützen. Schließlich weiß er es selbst, gibt es manchmal auch zu. Nur nicht jetzt.

„Ach, vergiss es“, sagt sie deshalb nur müde und ein bisschen beleidigt. Sie steht auf, drückt die Knie durch, reckt gähnend einen Handballen in die Höhe, den andern Richtung Küchenboden, zögert noch einen Moment und murmelt dann ganz versöhnlich:

„Ich geh duschen.“

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Einladung zur „blue hour“

Kundenbrief für Jess&Jess Optik

Ein Spätsommertag geht in die Kühle der Nacht,
sein Licht verglänzt verheißungsvoll im Dunkel.
Entspannte Lust auf Leben treibt uns aus dem Haus,
Sehnsucht nach der Begegnung mit dem Schönen –
blue hour …

 

Liebe/r (Sehr geehrte/r) Frau/Herr Sowieso,

lassen Sie sich einladen, am 18. September 09 zur „blue hour“ bei uns vorbei zu kommen und, wer weiß, vielleicht einen perfekten Moment zu erleben … Begegnen Sie gleichgestimmten Menschen, genießen Sie einen wundervollen Cocktail und werfen Sie nebenbei einen Blick auf die schönsten Neuheiten von Alain Mikli und Philippe Starck. It’s time to feel good …

Wir freuen uns auf Sie!

(Unterschrift)

Unsere VIP-Party mit Show-Cocktailmixer beginnt um 19.00 Uhr. Einlass nur für geladene und angemeldete Gäste. (u.A.w.g.)

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