PR-Artikel für „achteins“, Ausgabe Nov. 2008:
Den Bau- und Heimwerkermarkt Menzen kennt jedermann in Saarn – und jede Frau, jedes Kind wohl auch. Nicht nur, weil Frauen inzwischen Bohrmaschinen schwingen, Väter basteln und Kinder … nein, Kinder trinken keinen Whisky. Und die Journalistin ist auch nicht betrunken! Höchstens etwas verwirrt vom unglaublichen Angebot an diesem Ort, dessen besondere Atmosphäre man sofort spürt, aber erst versteht, wenn man die Menzens kennen lernt.
Vor 28 Jahren wurde das Geschäft von Karl-Heinz Menzen gegründet. Ja, „dä Menzen“, der immer so schön gesungen hat und nun leider nicht mehr lebt. Seine Frau Heidi hat, wie sie sagt, „alles“ von ihm gelernt. Seine Kinder sind gleich nach der Lehre, Andrea als Werbegestalterin, Thomas als Schreiner, mit eingestiegen. Vor 8 Jahren haben sie dann den Laden vom Vater übernommen und weiterentwickelt.
Thomas Menzens Liebe gilt – neben hochwertigem Werkzeug – noch anderem „harten Stoff“: Whisky. Eine falsche Assoziation in diesem Fall, denn eigentlich sind es weiche, edle, samtige, rauchige Geschmacksnoten, die man hier findet, seltene Einzelfassabfüllungen, Raritäten, nummerierte Flaschen … Bei den Whisky-Tastings, die er vier bis fünf Mal im Jahr veranstaltet, kommen jedes Mal mehr Liebhaber des besonderen „Geistes“ in den Gewölbekeller unter dem Baumarkt.
Auch im Nebenraum geht es um Genuss. Hier kann man Liköre, Grappas, raffinierte Essige und seltene Öle wie das köstliche Arganöl probieren. Nie gehört? Kein Wunder. Nur in einigen Gegenden Marokkos findet man diesen Baum, der von den Berbern „Baum der Schönheit“ genannt und von Hand abgeerntet wird. Die kundige Mitarbeiterin Frau Biyikli zeigt ausgefallene Senfsorten, eingelegte Früchte, traditionell hergestellte Bonbons , Marmeladen. Aber ist das noch Marmelade? Himbeer-Chili- oder Erdbeer-Rose-Fruchtaufstrich, Orangenmarmelade mit Pfirsichlikör, Johannisbeere in Honig! Das Wasser läuft einem im Munde zusammen! Und wie wär’s mit … Alles, alles kann man probieren, in Flaschen oder Fläschchen abfüllen lassen, um es sich selbst oder anderen zu schenken.
Oben im Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf findet man die selbe gute Qualität und Auswahl wie immer. Neu sind der Kassenbereich, großzügiger und moderner jetzt, und die 300 Jahre alten Olivenbäume in riesigen Containern vor dem Haus. „Nein, das ist schon unsere zweite Lieferung“, korrigiert Frau Biyikli, „aus Spanien. Von den vorigen aus der Türkei haben wir schon 30 verkauft, und alle sind sehr gut angegangen! Nur bei Temperaturen unter –15 º C muss man die Bäume etwas einpacken.“
Der Bastelladen ist Andrea Menzens Werk. Nicht allein Menge, sondern vor allem Qualität und verlässliche Vielfalt zeichnen den Warenbestand aus. Wer ein ganz bestimmtes Material oder eine Lösung für ein Problem sucht, findet hier immer Rat und Hilfe. Auch zu den Kursen kommen Kinder und Erwachsene immer wieder gern. „Nach wie vor wird viel gebastelt,“ sagt Andrea Menzen. „Dabei gibt es Evergreens und wechselnde Moden, auf die wir auch reagieren.“ Zu den Messen fährt sie mit ihrer Mutter. „Das machen wir jetzt schon 26 Jahre zusammen, mit großem Spaß – wir sind sehr entschlussfreudig!“
Der neueste Teil des kleinen Menzen-Imperiums ist das Café. Hier gibt es von Mutter Menzen selbst gebackenen Kuchen, auch zum Bestellen für besondere Anlässe. „Die Leute stecken den Kopf rein und fragen: Gibt es heute Zitronenrolle?“ lacht sie. Auch Suppen und Salate, natürlich alles selbst gemacht, sorgen für ein volles Lokal. „Bei uns sitzt niemand lange allein, man kommt sehr leicht ins Gespräch. Und weil wir immer gerade raus sind, wird auch immer viel gelacht.“ Trotz der vielen Arbeit. „Ich bin jeden Tag hier, und zu Hause warten noch Haus und Garten mit 9 wilden Kamerunschafen.“ Sie erzählt: „Für meine Kinder war der Vater ein Held, ein Macher und Vorbild, auch geschäftlich. Natürlich vermisse ich ihn sehr – aber meistens habe ich keine Zeit dafür.“ Und lacht schon wieder.
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