Ein gutes Lektorat kann einen schlechten Text retten
und aus einem guten einen perfekten Text machen.
Als Lektorin interessiert mich, wo ein Text noch nicht stimmt und woran es liegt. Ich suche die Schwachstellen in Stil, Ausdruck und Aufbau und mache Vorschläge zur Verbesserung. Egal, ob diese am Ende angenommen oder abgelehnt werden: für einen Autor oder eine Autorin trägt die Diskussion darüber viel zur eigenen Klärung bei! Der beste Zeitpunkt für ein solches Erstlektorat ist übrigens, wenn ein Text grob fertig ist.
Textart, Inhalt und Ausdruck müssen zusammen passen:
- Eine Diplomarbeit z.B. muss gut strukturiert, in sich stimmig und wissenschaftlich formuliert sein.
- Aufsätze, Reden, PR-Artikel müssen verständlich, aber auch klug sein und die Leser oder Zuhörer begeistern.
- Ein Brief muss im Ton die Beziehungsebene treffen und die erwünschte Wirkung erzielen.
- Kurzgeschichten, Erzählungen, Krimis u.ä. unterliegen literarischen Kriterien.
- Bei Hörspielen ist z.B. wichtig, ob die Dialoge funktionieren.
- Autobiografische Texte verlangen Sensibilität, aber auch Hintergrundwissen, z.B. bei der Formulierung historischer Zusammenhänge.
Korrektorat bedeutet, dass fertige Texte am Ende, bevor sie gedruckt werden, auf Rechtschreib- und Satzfehler korrigiert werden.
Für Ihr Buch einen passenden Titel, die richtige Zielgruppe oder einen Verwertungsweg zu finden, gehört ebenfalls zu den Aufgaben einer Lektorin.