Was hilft … ERINNERUNG

Schreibworkshops beginnen bald!

Liebe Schreib-Interessierte,

die Ereignisse der letzten Tage haben, im wahrsten Wortsinn, viele Menschen bewegt.

Und doch erfahren wir täglich von neuen dramatischen Ereignissen, nicht immer vor unserer Haustür, nicht immer so symbolträchtig, aber oft ebenso niederschmetternd, wenn auch bald verdrängt von den nachfolgenden Schlagzeilen. Oft nachdem ich die Zeitung gelesen habe (noch schlimmer nach Fernsehnachrichten) fühle ich mich ohnmächtig. Eine einzige Aneinanderreihung von Skandalen, Ärgernissen und Katastrophen. Schlag auf Schlag. Die Lektüre von Hintergrund-Artikeln hilft zwar auf lange Sicht. Aber ich weiß dann auch nur besser (aber immerhin), wie kompliziert eine Sache in Wirklichkeit ist.

Also was hilft? Wie verhalte ich mich dazu? Oder was (zumindest) bewahrt mich davor – angesichts so vieler Ereignisse, die ich eigentlich besser verstehen müsste und die mir zurufen: engagiere dich! – was bewahrt mich also in diesem medial vernetzten globalen Irrenhaus davor, verrückt zu werden?

Mir hilft: Konzentration. Irgendeine Sache, meine Sache, ganz genau zu betrachten. Ihr mich auszusetzen. Ihr meine Zeit zu widmen, meine Leidenschaft, mein Bemühen. Nicht locker zu lassen, wenn ich mal versage. Sie zu durchleuchten, zu befragen, auf den Kopf zu stellen, hin und her zu wenden und Schritt für Schritt zu verstehen. Am Ende vielleicht sogar zu wissen, was sie mit mir zu tun hat, und was nicht.

Das Beste daran ist: Diese Konzentration macht auch noch Freude. Wie jede Hingabe führt sie zu Befriedigung und Erfüllung. Nicht immer sofort, nicht immer gleich groß, aber immer wieder.
Und in dieser Verfassung lässt sich dann auch das „große“ Geschehen gelassener betrachten. Mit weniger Zorn also und weniger Angst. Das ist gut. Auch für’s Engagement.

Nicht die einzige, aber eine sehr gute Möglichkeit, sich seiner Sache zu widmen, ist darüber zu SCHREIBEN.
Sogar das Schreiben selbst kann diese Sache sein, der man sich ver-schreibt.
Wem das so geht oder wer das mal ausprobieren möchte:

Die nächsten Schreib-Workshops BEGINNEN BALD.
Ich freue mich schon.

Hier noch mal die Termine:

26. Jan., 2. und 9. Febr. (19 – 22 Uhr)
und/oder 27. Jan., 3. und 10. Febr. (10 – 13 Uhr).

In eine nächste Runde geht’s dann am
2., 9. und 16. März (abends),
und/oder am 3., 10. und 17. März (vormittags).

Unser Ober-Thema im Frühjahr ist „Kindheit“.
Solche und ähnliche Fragen werden uns beschäftigen:

Wie lässt sich eine Kindheitserinnerung so erzählen, dass sie das rüberbringt, was ich ausdrücken will?
Inwieweit kann das erzählende „Ich“ ich als Kind sein?
Was gibt es noch für mögliche Perspektiven auf die Kindheit?
Wie lässt sich Kindheit sprachlich darstellen?
Wann ist es befreiend, wann engt es ein, eine kindliche Perspektive einzunehmen?
Welche Funktion kann eine alte Erinnerung in einer Geschichte von heute haben?
Wie kann ich es darstellen, wenn Kindheitserlebnisse bis heute nachwirken?
etc.

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