Das dritte und letzte Treffen des Workshops zum Thema „Ich und die anderen. Wahrheit und Erfindung in der Personenbeschreibung“ drehte sich um unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten.
Um auszuprobieren, wie sich die Haltung auswirkt, die man zu der beschriebenen Person hat, machten wir zwei Übungen:
1. Übung: Erinnere dich an jemanden, den du nicht magst oder mochtest. Versuche, diese Person möglichst negativ zu beschreiben, dich regelrecht auszulassen, wie bei einer Abrechnung oder Denunziation. Entweder direkt: unsachlich, sich „auskotzend”, oder indirekt/strategisch: nur scheinbar sachlich, spitz formuliert, kalkuliert vernichtend.
2. Übung: Versuche, jemanden möglichst positiv zu beschreiben, wie eine Liebeserklärung, überfließend, des Lobes voll o.ä.
Die Teilnehmer*innen stellten fest
- dass es wesentlich einfacher ist, etwas Negatives zu schreiben als etwas Positives
- dass es nicht so einfach ist, über jemand zu schreiben, der einem nahe steht
- dass Ironie z.B. helfen kann
Als 3. Übung war ein Versuch zum Thema „komisch schreiben“ geplant, doch das erschien den Teilnehmenden vorerst noch zu schwierig. Also machten wir weiter mit der …
4. Übung: Hier suchten sich die Teilnehmer aus div. Kunstbänden gemalte und gezeichnete Porträts heraus und erfanden dazu jeweils eine kurze Geschichte zu der beschriebenen Person.
Bei allen Übungen wurden wieder sehr unterschiedliche Lösungen gefunden und ausgiebig diskutiert. Schnell war dann der Abend und somit auch der Kurs zu Ende. Was blieb, waren angefangene Geschichten, die zu Hause weiter geschrieben werden …
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